Wir sind in unserem Erbe verwurzelt. Wir sitzen auf den Schultern von Riesen und lesen in unserer Geschichte, ohne sie zu verklären. Wir achten die Wirklichkeit und leben aus dem, was immer gilt. Wir bauen keine Luftschlösser, wir bestellen unseren Garten. Wir sind konservativ.
144 S., Pb.
Lange galt der Konservativismus als staubig, spießig, gar als tot. Heute sind Umgangsformen schick, Bildung gilt wieder etwas, Werte erhalten ihre Bedeutung zurück. Denn gerade in Zeiten rasender Veränderungen hilft ein ruhiger Blick, den Kopf und das Eigene nicht zu verlieren. Alexander Gauland zeigt, daß konservativ sein kein Hängen an dem ist, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt.
Der Begriff ist verwirrend und scheinbar ohne Charme: In den achtziger Jahren galten die Vertreter der Vetriebenenverbände als Modellkonservative, heute stehen wandlungsunfähige Kommunisten wie etwa Milosevic dafür. Konservativen Wurzeln entstammt aber auch der Aufstand der Attac gegen die Globalisierung. Verlangsamung des Fortschritts, Bewahrung von Traditionen und Lebenswelten und der Schutz des menschlichen Lebens sind konservative Grundüberzeugungen in der modernen Welt. Viele, insbesondere junge Menschen, besinnen sich auf Überliefertes, Erhaltenswertes, kommen zurück auf Formen, Bildung, Werte.