Julian Nida-Rümelin

»Cancel Culture« – Ende der Aufklärung?

Ein Plädoyer für eigenständiges Denken

Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum Ausgangspunkt einer tiefer gehenden Analyse. Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt.

Lieferbar in 2 - 5 Tagen Artikelnummer: 96995
ISBN / EAN: 9783492071796
Wo endet Toleranz, wo beginnt Cancel Culture?

„Cancel Culture“ ist ein Reizwort, an dem sich die Geister scheiden: Die einen praktizieren Cancel Culture und weisen entrüstet zurück, dass es sich dabei um eine Form der Zensur handelt – schließlich könnten nur Staaten Zensur ausüben. Die anderen – meist politisch eher konservativ oder auch rechtslibertär – sehen in der Cancel Culture eine große Gefahr für die Demokratie und verteidigen das freie Wort gegen die „Sprachpolizei“ des linksliberalen Mainstreams.

Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum Ausgangspunkt einer tiefer gehenden Analyse. Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Sie prägt in unterschiedlichen Formen das politische und gesellschaftliche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten. Wenn man sich gegen diese Praxis der Verfolgung Andersdenkender wendet, verteidigt man die Demokratie als ein Projekt der Aufklärung. Aber was genau ist mit diesem Projekt gemeint? Welche Rolle spielen dabei Pluralität und politische Urteilskraft? Und was ist politische Urteilskraft?

Die Verteidigung von Humanismus und Aufklärung gegen Intoleranz, Ignoranz, Hetze und Diskursverweigerung ist erforderlich, um die Demokratie zu bewahren und zu stärken. Dieses Buch versteht sich als Beitrag dazu.

Bibliographische Angaben:
Erscheinungstermin:27.07.2023
Seitenzahl:192
Einband:Gebundene Ausgabe
Verlag:Piper Verlag
ISBN:978-3-492-07179-6
Leseprobe:Leseprobe


Stimmen aus der Redaktion

Paul Leonhard
"Sorgen bereitet Nida-Rümelin, daß aktuell „im Zeichen politischer Korrektheit die Abwehr von wissenschaftlichen Praktiken und Ergebnissen organisiert wird, die dem eigenen politischen Weltbild nicht entsprechen“. So hätten wohl Albert Einsteins Artikel zur speziellen Relativitätstheorie „unter den heutigen Bedingungen anonymer Review-Prozesse“ keine Chance auf Veröffentlichung gehabt."
Junge Freiheit - 42/23

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