Mit der Schlacht von Sedan und der Absetzung Kaiser Napoleons III. hätte der Deutsch-Französische Krieg 1870 eigentlich beendet werden können. Doch der Stolz der Franzosen ließ die Niederlage nicht zu. So kam es zu dem Kuriosum, dass die Grande Nation am Ende zweimal im selben Krieg verlor, worauf Elsass-Lothringen zurück an Deutschland ging. Als Ohrfeige empfand man zudem die Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs durch Bismarck am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles auf den Tag genau 170 Jahre nachdem sich Friedrich I. zum König in Preußen gekrönt hatte. Die Kränkung saß tief und wirkt bis in unsere Tage nach.
Etliche Gedenkstätten dies- und jenseits der über Jahrhunderte umkämpften Grenze zeugen vom schwierigen deutsch-französischen Verhältnis. Dieses informativ bebilderte Buch möchte dem allgemein festzustellenden Verfall der Erinnerungskultur entgegenwirken. Es führt den Leser anhand bekannter und weniger bekannter Anekdoten zu verschiedenen Stationen der gemeinsamen Geschichte von der Frühzeit bis ins Heute.Mit einem Vorwort von Willy Wimmer, Parlamentarischer Staatssekretär a. D. beim Bundesminister der Verteidigung
180 S. mit 64 farb. Abbildungen, geb.
Thomas Gebhardt, Jahrgang 1965, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg. Seit jeher faszinierten ihn Mahnmale und Gedenkstätten mit Bezug zur deutsch-französischen Geschichte, lange Zeit als Erzfeindschaft definiert, was ihn dazu bewog, sich intensiver mit den historischen Hintergründen und Konsequenzen zu befassen. Der Fluch von Sedan ist sein erstes Werk.