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Ralf Georg Reuth, Günther Lachmann

Das erste Leben der Angela M.

Titel kurzfristig lieferbar Artikelnummer: 91976
ISBN / EAN: 9783492055819
Reuth und Lachmann wollten ihr Geheimnis ergründen, indem sie Merkels DDR-Herkunft erkundeten. Ihr Buch ist lesenswert, bleibt jedoch oberflächlich. Dem längst Bekannten haben die Autoren einige Details hinzugefügt. Daß sie bei ihren Recherchen auch auf die Broschüre „System Merkel“ des JF-Reporters Hinrich Rohbohm zurückgegriffen haben, ist mehr als offensichtlich.
335 S., geb.
Angela Merkel ist ein Phantom. Nicht zu greifen, aber wirksam und real. Merkel treibt die SPD zur Verzweiflung und die CDU-Konservativen zur Weißglut. Sie genießt Zustimmungswerte, die erklärungsbedürftig sind. Denn außer der Fähigkeit zum Machterhalt hat sie kaum etwas vorzuweisen. Die Belastung durch Steuern und Abgaben steigt und steigt, und gleichzeitig explodiert die Verschuldung der öffentlichen Hand. Mit der Energiewende hat sie eine industriepolitische Geisterfahrt begonnen. Die europäische Schuldenunion erscheint unausweichlich.
Wenn die Bundesrepublik dennoch besser dasteht als die Nachbarn, ist das den Reformen ihres Vorgängers zu verdanken. Merkel fordert „mehr Europa“, aber kann nicht erklären, was sie damit außer der Aufblähung des Brüsseler Molochs meint. Wahrscheinlich nichts. Ihre Rhetorik erschöpft sich im Büroklammer-Deutsch: „Marktgerechte Demokratie“, „alternativlos“, „nicht hilfreich“ beziehungsweise „nicht akzeptabel“, lauten ihre sprachlichen Höhepunkte.
Um die eigene Ratlosigkeit zu verschleiern, nennen manche Kritiker sie eine Sphinx. Für Gertrud Höhler ist sie eine „Patin“ und die „Fremde aus Anderland“. Eine Spionin quasi, die aus der Kälte kam, um die CDU und die Bundesrepublik zu verderben! Oder ist sie doch bloß eine Frau ohne Schatten, wesenlos, die sich deshalb als Projektionsfläche eignet?
Ralf Georg Reuth und Günter Lachmann wollten ihr Geheimnis ergründen, indem sie Merkels DDR-Herkunft erkundeten. Ihr Buch „Das erste Leben der Angela M.“ ist keineswegs so schlecht, wie es von den Medien gemacht wird, aber es bleibt oberflächlich.
Dem längst Bekannten haben die Autoren einige Details hinzugefügt. Daß sie bei ihren Recherchen auch auf die Broschüre „System Merkel“ des JF-Reporters Hinrich Rohbohm zurückgegriffen haben, ist zwar mehr als offensichtlich; erwähnt haben sie das freilich nicht.
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