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Oft reichte ein kritisches Wort, ein »verdächtiger « Lebenslauf oder die Denunziation des Nachbarn: Immer wieder wurden zunächst in der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR missliebige Personen kurzerhand festgenommen und ohne rechtsstaatliches Verfahren inhaftiert. Die Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen war das zentrale Stasi-Untersuchungsgefängnis der DDR. In diesem Buch schildern zahlreiche Gefangene die entwürdigenden Haftbedingungen, die zermürbenden Verhöre und den psychischen Druck, dem man als Häftling ausgeliefert war.
382 S., Pb.
Hubertus Knabe, geboren 1959, ist wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Von 1992 bis 2000 war er in der Forschungsabteilung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (Gauck-Behörde) tätig. Er gehört zu den profiliertesten Historikern der Bundesrepublik, die sich der Aufarbeitung der SED-Diktatur widmen. Im Propyläen Verlag erschienen »Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen« (1999), »Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien« (2001), »17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand« (2003) und »Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland« (2005).
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Oft reichte ein kritisches Wort, ein »verdächtiger « Lebenslauf oder die Denunziation des Nachbarn: Immer wieder wurden zunächst in der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR missliebige Personen kurzerhand festgenommen und ohne rechtsstaatliches Verfahren inhaftiert. Die Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen war das zentrale Stasi-Untersuchungsgefängnis der DDR. In diesem Buch schildern zahlreiche Gefangene die entwürdigenden Haftbedingungen, die zermürbenden Verhöre und den psychischen Druck, dem man als Häftling ausgeliefert war.