In seinem neuen Büchlein greift Eckhard Henscheid berühmte Heiligenviten und Exempelsammlungen wie die Legenda Aurea von 1293 wieder auf und auf ihren speziellen Ton zurück. Dabei geht es zwar fromm, aber nicht frömmelnd und manchmal auch ziemlich schräg und skurril zu
104 S., geb.
Mit Heiligen hat sich Eckhard Henscheid in Büchern, Essays und kürzerer Prosa schon des öfteren befaßt, eigentlich zeitlebens, spätestens seit seiner aktiven Ministrantenzeit in St. Georg Amberg. Hinzu kommen seine gesamten und gesammelten Einlassungen zu Gott, zu dessen Wohnsitz, zu dessen manchmal offenen, manchmal sehr geheimen Plänen.
In seinem neuen, soeben erschienen Büchlein „Aus dem Leben der Heiligen - Neue Legenden“ greift der in Amberg geborene und jetzt wieder bevorzugt hier lebende Autor berühmte und einstmals vielgelesene, fast kanonische Exempelsammlungen wie die „Legenda Aurea“ von 1293 wieder auf und auf ihre Techniken, auch ihren speziellen Ton zurück. Versteht sich von selbst, daß es in den seltsam archaischen Texten des nachgewachsenen Autors nicht immer lammfrömmelnd zugeht; sondern, wie schon mehr unfreiwillig bei den Vorbildern, auch reichlich schräg, skurill und manchmal auch recht schwerverständlich.
Beinahe selbstverständlich auch, daß hinter aller Komik und vermeintlicher Legendenbespottung keineswegs antikatholische Gesinnung steht. Sondern hinter all den vorgeführten Heiligen, Seligen und sonstigen Würdenträgern durchaus gottfrohe Frömmigkeit per Literatur.
104 S., geb.