»Der Islam gehört zu Deutschland.« Dieser Satz gehört zum politisch korrekten Vokabular in Deutschland - mehr aber auch nicht. Das Autorenduo behandelt, frei von Wunschdenken und Selbstzensur, die unterschiedlichen Werte-Systeme des Westens und des islamischen Kulturkreises.
272 S., geb.
»Der Islam gehört zu Deutschland« - dieser Satz hat einen festen Platz im politisch korrekten Vokabular der Bundesrepublik gefunden. Empirisch betrachtet ist diese Aussage eine Banalität. Natürlich gehören die Muslime zu Deutschland, schließlich leben und arbeiten sie hier.Normativ betrachtet ist dieser Satz aber voller Brisanz. Denn die europäischen Grundwerte sind Freiheit, Solidarität, Emanzipation, persönliches Gewissen; Demokratie und Menschenrechte basieren auf dem Gedanken der Toleranz. Für den Islam hingegen sind andere Werte wesentlich - und damit steckt Europa in einem Dilemma.Vor diesem Konflikt verschließt die Politik die Augen oder flüchtet sich in die Vorstellung, eine rechtsstaatliche Zähmung des Islam oder die Säkularisierung der Muslime werden die Probleme schon lösen.Das italienisch-deutsche Autorenduo geht in dieser sachlichen Abhandlung den Problemen auf den Grund. Tellia und Löffler zeigen auf, warum die Auseinandersetzung mit dem Islam durch Selbstzensur, die europäische Identitätsschwäche und den mangelnden Willen zur kulturellen Selbstbehauptung erschwert wird und warum auch der sogenannte Euro-Islam kein Ausweg sein kann.