Als Volker Koepp 1974 erstmals in der märkischen Kleinstadt Wittstock an der Dosse dreht, findet er eine Aufbruchsituation vor: Der VEB Obertrikotagenbetrieb »Ernst Lück« wird vor den Toren der Stadt aufgebaut, 1.000 Arbeiterinnen sind hier schon tätig, 3.000 sollen es werden. Der erste Film MÄDCHEN IN WITTSTOCK etabliert drei von ihnen als Protagonistinnen, die Koepp 22 Jahre lang filmisch begleiten wird, von den ersten Berufsjahren in der DDR bis in die Umbruchzeit der 90er Jahre.
Der entstandene Filmzyklus ist ein eindrucksvolles Dokument und zugleich eine berührende Erzählung vom Erwachsenwerden »eine existentielle Trauer über das Vergehen der Zeit, das Altern, das Verblassen von Träumen, den Verlust von Protestenergie« (Stefan Reinecke).