Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beruhte die Weltordnung auf einer starken Stellung der USA und ihrer Verbündeten. Der Westen strotzte nur so vor Selbstbewusstsein und versuchte, anderen Ländern seine Wertvorstellungen zu diktieren. Heute liegt es offen da: Der Rest der Welt will sich nicht länger der Ordnung fügen, wie sie der Westen in seinem patriarchalischen Großmut entworfen hat. Und so wird die Vormachtstellung der USA sowohl in militärischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht immer mehr infrage gestellt.
Wirtschaftsjournalist Christian Hiller von Gaertringen analysiert in seinem neuesten Buch die Entwicklungen, die auf eine tiefgreifende Veränderung der internationalen Kräfteverhältnisse hinauslaufen. Seine These: Die neue Weltordnung wird sich nicht allein um China herum herausbilden. Auch werden sich nicht China und die USA die Spitzenpositionen teilen. Es wird eine multipolare Weltordnung entstehen, die stark von den heutigen Schwellenländern geprägt sein wird.
Doch wie wird die neue Weltordnung konkret aussehen? Welche Länder werden aufsteigen, welche werden absteigen? Welche Position wollen wir in dieser neuen Welt anstreben? Und vor allem: Welche Position können wir realistischerweise anstreben? Kenntnisreich und scharfsinnig gibt Christian Hiller von Gaertringen Antworten auf diese Fragen. Ein unverzichtbarer Beitrag zu der Debatte über die neue Weltordnung, der viele Überzeugungen ins Wanken bringen wird.
256 S., geb.
Der Abstieg des Westens ein Blick auf eine Zukunft ohne uns