Helmut Golowitsch

Repression

Wie Südtirol 1945/46 wieder unter das Joch gezwungen wurde
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ISBN / EAN: 9788897053682
In diesem Werk wird eine bislang noch wenig aufgearbeitete Seite der jüngeren Südtiroler Geschichte dargestellt. Der Feuerschlag der „Herz-Jesu-Nacht“ des 11. auf den 12. Juni 1961 mit an die 40 gesprengten Hochspannungsmasten hatte die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die unhaltbaren Zustände in Südtirol gelenkt. Für viele Menschen in Österreich und in Deutschland waren die mit der „Feuernacht“ einsetzenden dramatischen Ereignisse nur schwer zu verstehen, da ihnen die auslösenden Langzeit-Faktoren nicht bekannt waren.
Die vorliegende Dokumentation schildert, wie Rom unmittelbar nach dem Kriegsende 1945 gegenüber Südtirol mit Entschlossenheit die faschistische Politik der Unterwanderung fortgesetzt hatte. Eine staatlich gelenkte Zuwanderung aus dem Süden in Verbindung mit zielgerichteten staatlichen Maßnahmen sollten das von Mussolini begonnene Werk vollenden, die Volksgruppen der Deutschen und Ladiner sprachlich und kulturell auszulöschen und ihnen eine einheitliche italienische Prägung zu verpassen.


600 S., geb.
In diesem Werk wird eine bislang noch wenig aufgearbeitete Seite der jüngeren Südtiroler Geschichte dargestellt. Der Feuerschlag der „Herz-Jesu-Nacht“ des 11. auf den 12. Juni 1961 mit an die 40 gesprengten Hochspannungsmasten hatte die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die unhaltbaren Zustände in Südtirol gelenkt. Für viele Menschen in Österreich und in Deutschland waren die mit der „Feuernacht“ einsetzenden dramatischen Ereignisse nur schwer zu verstehen, da ihnen die auslösenden Langzeit-Faktoren nicht bekannt waren.
Die vorliegende Dokumentation schildert, wie Rom unmittelbar nach dem Kriegsende 1945 gegenüber Südtirol mit Entschlossenheit die faschistische Politik der Unterwanderung fortgesetzt hatte. Eine staatlich gelenkte Zuwanderung aus dem Süden in Verbindung mit zielgerichteten staatlichen Maßnahmen sollten das von Mussolini begonnene Werk vollenden, die Volksgruppen der Deutschen und Ladiner sprachlich und kulturell auszulöschen und ihnen eine einheitliche italienische Prägung zu verpassen.
Zugleich wurde die Bevölkerung Südtirols durch brutalen Terror niedergehalten. Sogenannte „Partisanen“, aber auch Angehörige regulärer italienischer Truppeneinheiten, bedrohten die deutsche und ladinische Bevölkerung, verübten Gewalttaten, plünderten, raubten und mordeten sogar in einer Reihe von Fällen. Die alliierte Militärregierung, die italienischen Behörden und die Regierung in Rom sahen schweigend und tatenlos zu. Offensichtlich billigte die offizielle Politik, dass die einheimische Bevölkerung Südtirols mit solchen Methoden geduckt am Boden gehalten, an politischen Aktionen gehindert und wieder unter das Joch der Unterdrückung gezwungen wurde. Auch wenn die Motive einzelner Gewalttäter vielfach kriminelle waren, so waren die Auswirkungen dieses Geschehens durchaus von politischer Relevanz.
Hand in Hand mit diesem Terror erfolgte eine planmäßig durchgeführte Refaschistisierung des öffentlichen Lebens in Südtirol.
In dem Tiroler Landesarchiv, dem Südtiroler Landesarchiv, dem Österreichischen Staatsarchiv in Wien und in anderen Sammlungen liegen Dokumente und Berichte aus Südtirol, welche ein erschütterndes Bild eines Jahrzehnte andauernden staatlichen italienischen Terrors gegenüber der Südtiroler Bevölkerung zeichnen. Viele dieser Dokumente sind noch nie publiziert worden. In der vorliegenden Arbeit werden solche aus den Jahren 1945/46 erstmals der Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Dass diese Berichte Jahrzehnte lang unter Verschluss gehalten worden waren, hatte wohl auch politische Gründe. Unter dem Vorzeichen christlich-demokratischer Verbundenheit hatte es Jahre lang im Interesse österreichischer Partei- und Regierungspolitik gelegen, solche Berichte geheim zu halten, um Rom nicht zu verärgern und das Gesprächsklima nicht zu belasten.
In Südtirol selbst hatten Zeitungen wie die „Dolomiten“ oder der „Volksbote“, das Parteiorgan der Südtiroler Volkspartei, im Jahre 1945 keine Berichte über die Ausschreitungen sogenannter „Partisa
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