Martin Wagener

Kulturkampf um das Volk

Der Verfassungsschutz und die nationale Identität der Deutschen

Der Verfassungsschutz und die nationale Identität der Deutschen
Gibt es das deutsche Volk noch? Die Frage mutet absurd an, hat aber einen wahren Kern.

Erscheint laut Verlag in neuer Auflage Artikelnummer: 95249
ISBN / EAN: 9783957682284
Gibt es das deutsche Volk noch? Die Frage mutet absurd an, hat aber einen wahren Kern. Die Bevölkerungspolitik der Bundesregierung ist darauf ausgerichtet, eine multikulturelle Gesellschaft zu errichten. Aus der historisch gewachsenen Kulturnation soll eine neue Willensnation werden. Umfragen zeigen, dass eine deutliche Mehrheit der autochthonen Bevölkerung dem Projekt kritisch gegenübersteht. Aus ihrer Sicht kann die nationale Identität der Deutschen nicht beliebig konstruiert werden. Vor diesem Hintergrund ist schon vor vielen Jahren ein anhaltender Kulturkampf in der Bundesrepublik entbrannt, in dem um die Deutungshoheit dessen gerungen wird, was das deutsche Volk ausmacht.

Dabei wird mit ungleichen Waffen gekämpft. Führende Vertreter aus der Politik und den Leitmedien haben zum „Kampf gegen rechts“ aufgerufen. Mit ihm werden oft auch jene Einheimischen diskreditiert, die ihre identitären Wurzeln in der eigenen Geschichte sehen und deshalb zwischen dem deutschen Volk und dem deutschen Staatsvolk unterscheiden. Zur Durchsetzung der offiziellen Linie setzt die Bundesregierung unter anderem auf das Bundesamt für Verfassungsschutz, dessen Präsident Thomas Haldenwang mit einem nur wenig differenzierten Volksbegriff operiert. Aus seiner Sicht sind bereits Termini wie „Überfremdung“ und „Islamisierung“ als verdächtig anzusehen. Mit diesem Vorgehen überschreitet der Verfassungsschutz sein eigentliches Mandat.Im vorliegenden Buch wird der Kulturkampf umfassend betrachtet. Die Ausführungen folgen einem positiven Verständnis von Volk, Nation und Vaterland – wie es von Konrad Adenauer bis Helmut Kohl üblich war. Eine sachliche Diskussion des Themas ist in Deutschland gleichwohl unter den Bedingungen des Parteienstaates sowie dominierender linksliberaler Narrative und Frames schwierig. Dabei wäre eigentlich alles so einfach: Identität hat viele Facetten. Man muss nur tolerant sein.

512 S. geb.
I. Kulturkampf
II. Nationale Identität
1. Umstrittene Begriffe und ihre Inhalte
2. Ursprünge und Reichweite der deutschen Nation
3. Kulturnation, Willensnation und Zwangsnation
4. Das deutsche Volk als Teil des deutschen Staatsvolks
5. Die vergessene nationale Geschichte der Bundesrepublik
III. Das Bundesamt für Verfassungsschutz
1. Organisation und Auf?trag
2. Unter permanentem Druck
3. Der Vorwurf der »Rechtslastigkeit«
4. Die natürliche Neigung zu intelligence to please
5. Der politisierte Präsident
IV. Rechte, Rechtspopulisten und Rechtsextremisten
1. Wissenschaftliche und politische Definitionen
2. Vorstellungswelt und Politik Thomas Haldenwangs
3. Der Verfassungsschutzbericht und sein toter Winkel
4. Folgen für den Diskurs zur nationalen Identität
V. Zur Durchsetzung einer neuen Nation
1. Vom Parteienstaat zur Postdemokratie
2. Grundlagen der Identität Angela Merkels
3. Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes
4. Die politische Brandmauer gegen »rechts«
5. Die Macht der Sprache
6. Demobilisierung des Unmuts
VI. Schleichwege zum Chaos
Anhang
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis
schreibt
Wie soll man etwas erklären, dass in einem selbst steckt? Deutscher zu sein ist eine Schande, außer man passt sich dem heutigen Zeitgeist an. Brot und Spiele gab und gibt es schon immer. Das allein ist es nicht, was Deutsche daran hindert, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Das kann ja auch nur schief gehen. Man betrachte nur die Folgen des ersten und zweiten Weltkrieges. Man müsste, man sollte, man könnte. Diese Worte hört man immer wieder, aber sie haben bei anstehenden Bundestagswahlen kein Gewicht. Doch lieber nicht wählen gehen, oder doch wieder eine der Altparteien wählen? Gar so schlimm ist es ja nicht um Deutschland bestellt. Wir können wieder in Urlaub fahren bzw. fliegen, den Döner und die Pizza genießen und die Vergnügungsparks haben ja auch wieder geöffnet. Eigentlich geht es uns Deutschen ja gut und sterben müssen wir halt alle irgendwann. Und Deutschland? Es hört einfach irgendwann auf zu existieren.