Wir leben in Zeiten fortgeschrittener Identitätspolitik. Die gibt sich feministisch, links und ökologisch ehrgeizig. Dazu unterteilt sie Menschen in konkurrierende Gruppen. Die Einteilung ist rein äußerlich und binär. Sie hat nichts damit zu tun, wer die Betreffenden sind, was sie denken, wollen oder tun, sondern sortiert sie nach Hautfarbe und Geschlecht in Täter und Opfer.
Kritische Rassentheorie ist die tragende Säule der Identitätsdoktrin. Am Beispiel der Black-Lives-Matter-Bewegung analysiert der Autor Schein und Sein einer Lehre, die im Namen des angeblichen Antirassismus neue Rassenbarrieren schafft. Dabei wird deutlich, wie einst emanzipatorische Ansätze zu einem ideologischen Machtkonstrukt verkommen sind, das Gesellschaften spaltet und Andersdenkende unterdrückt. Denn das Phänomen beschränkt sich nicht auf die USA, sondern hat den gesamten Westen erfasst. Längst bestimmt es auch hierzulande Politik, Medien und Kulturbetrieb.
Definiert man Menschen über Gruppen, beraubt sie das ihrer Einzigartigkeit. Gruppen kann man beliebig in Konflikte mit anderen Kollektiven schicken. Faktisch ordnet die Identitätsideologie Menschen Vorstellungen unter, die so rückwärtsgewandt wie totalitär sind. Sie will das Individuum, die europäische Vergangenheit, Christentum, Aufklärung und Rechtsstaatlichkeit überwinden und sie durch ein System ersetzen, in dem die Gruppe alles und der Einzelne nichts ist.
Der Autor beleuchtet die Ursachen und Hintergründe einer Lehre, die Selbstzerstörung als Tugendhaftigkeit feiert.
Bibliographische Angaben:
Erscheinungstermin: | 02.01.2025 |
Seitenzahl: | 380 |
Einband: | Taschenbuch |
Verlag: | Gerhard Hess Verlag |
ISBN: | 978-3-87336-852-1 |