Johannes Barnick

Deutsch-russische Nachbarschaft

Mit einem Vorwort von Thomas Fasbender

Mit einem Vorwort von Thomas Fasbender

Vergriffen, keine Neuauflage, Bestellung nicht vorgemerkt Artikelnummer: 95912
ISBN / EAN: 9783948075446
Dieses Buch aus dem Jahre 1959 liest sich, als wäre es für heute geschrieben worden: ein außenpolitischer Traktat mit detaillierten Einblicken in die psychologischen, geopolitischen und machtphysikalischen Bedingtheiten der deutsch-russischen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart. Das aktuelle Thema des Privatgelehrten Johannes Barnick (1916–1987) ist, anders als der Titel verheißt, keineswegs die deutsch-russische »Nachbarschaft«, sondern vielmehr »Nachbarsnachbarschaft«. Denn zwischen Deutschland und Rußland gibt es die bekannte »Schütterzone« von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer als »ernstesten weltpolitischen Krisenherd«. Bereits vor über sechzig Jahren warnte Barnick weitsichtig davor, daß »ein Bündnis von liberalem Westen und osteuropäischem Nationalismus« für Deutschland eine neuerliche Einkreisung bedeuten würde – und darüber hinaus die Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Deutschland ist das Zünglein an der Waage, wenn es um die Balance von Ost und West geht. Nicht selbstvergessene Kriegstreiberei wäre für Barnick im deutsch-russischen Verhältnis das Gebot der Stunde, sondern Neutralität im Sinne von Rückendeckung. Die umkämpfte Schütterzone ist im günstigen Falle das beiderseitige Glacis, das keinem Dritten gehört. Die These dieses brillanten Stilisten und umsichtigen Statikers internationaler Machtverhältnisse lautet: Europa geht es immer dann gut, wenn es den deutsch-russischen Beziehungen gutgeht.


Bibliographische Angaben:
Erscheinungstermin:11.07.2022
Seitenzahl:171
Einband:Gebundene Ausgabe
Verlag:Manuscriptum
ISBN:978-3-948075-44-6

Stimmen aus der Redaktion

"Die Lektüre lohnt, weil sie ein Denken vermittelt, das nicht die Ökonomie, sondern Kultur und „Geistestraditionen“ für den härteren Kitt in internationalen Beziehungen, vornehmlich in den deutsch-russischen, hält."
Junge Freiheit - 24/23
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