Robert Spaemann

Das unsterbliche Gerücht

Die Frage nach Gott und der Aberglaube der Moderne

Titel kurzfristig lieferbar Artikelnummer: 89773
ISBN / EAN: 9783608944525
Die Frage nach Gott und der Aberglaube der Moderne

Graffiti:
»Gott ist tot. NIETZSCHE«

Darunter:
»Nietzsche ist tot. GOTT«

Das Gerücht, daß es Gott gebe, liegt, wo immer Menschen sind, in der Luft. In der griechischen Philosophie wird Gott erstmals streng gedacht. In Israel wird er als »Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs« zu einer kollektiven Erfahrung.

  • Was meinen wir heute, wenn wir »Gott« sagen?
  • Haben wir Grund zu glauben, daß er existiert?
  • Ist er unsere Idee, oder sind wir die seine?

263 S., geb.

Im Juli 2007 auf der Bestenliste »Sachbücher des Monats« von SZ, NDR, Buchjournal und Börsenblatt

»...souverän beherrscht Robert Spaemann auch die Kunst, sich der Macht des Zeitgenössischen zu entziehen ...«
(Henning Ritter, FAZ, 05.05.2007)

»... Da begegnet der verblüffte Leser einem alten Bekannten, der längst vom Zweifel der Moderne zermalmt schien: einem Gott, der den Tod besiegt. ...«
(Mathias Schreiber, Der Spiegel, 15/07, 7.4.2007)

Was meinen wir heute, wenn wir »Gott« sagen? Haben wir Grund zu glauben, dass er existiert? Ist er unsere Idee oder sind wir die seine?

Dass Religion Privatsache sei, gilt seit langem für ausgemacht. Dass dies ein Irrtum ist, darüber haben uns spätestens die Selbstmordattentäter belehrt. Die Frage, ob Gott solche Taten billigt oder missbilligt, ist von öffentlichem Interesse. Lassen sich Fragen nach der Existenz Gottes und nach einer eventuellen Offenbarung seines Willens rational erörtern? Und wenn ja, ist es berechtigt, sie auf sich beruhen zu lassen? Was steht dabei auf dem Spiel?
Die Wahrheitsfähigkeit des Menschen - in dieser Antwort stimmt Robert Spaemann mit Friedrich Nietzsche und Richard Rorty überein. Nur mit dem Unterschied, dass diese Autoren beides leugnen, während Robert Spaemann beides, die Existenz Gottes und die Wahrheitsfähigkeit der menschlichen Vernunft verteidigt. Mit Wittgenstein hält Spaemann es für den Aberglauben der Moderne, dass uns die Naturgesetze die Welt erklären, während sie doch selbst das Erklärungsbedürftigste in der Welt sind.

Robert Spaemann greift seit 50 Jahren in öffentliche Grundsatz- und Wertedebatten ein wie die atomare Bewaffnung, den Kosovokrieg, die Abtreibungs- und Euthanasiegesetzgebung, Sloterdijks Vorschläge zur Menschenzüchtung. Er greift die »europäischen Werte« in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und Fernsehdebatten auf und stellt sie infrage. Auch der geistigen Situation der Kirchen gilt seine Aufmerksamkeit. Immer geht es Spaemann darum, die Errungenschaften der Moderne gegen eine der Moderne innewohnende Tendenz zur Selbstaufhebung zu verteidigen.
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