"Mir scheint, die Leute können im heutigen Strudel hysterischer Empfindlichkeiten und überschwänglichen Diskreditierungsgekeifs nicht mehr erkennen, ob sie rechts oder links sind. Ich glaube aber, die meisten sind eines von beiden, ob sies wissen oder nicht, und jeder sollte sich darüber klarwerden, wo er steht. Und dann auch dazu stehen, wo er steht. Allerdings gibt es wohl auch solche, die irgendwie beides sind: rechts und links. ,Politische Bisexualität nenn ich das. Oder innere Querfront. Und manchmal scheint mir, dass diese Doppelbegabung vielleicht das Einzige ist, was uns noch retten kann
unsere Demokratie, unsere Kultur, unser Abendland."
Marcus Jay Ludwig, Erzähler und Essayist, nimmt den Leser mit auf einen abenteuerlichen Geistesspaziergang, einen an reizvollen Perspektiven, abschweifenden Schlenkern und gewagten Standpunkten reichen Rundweg. Wer mitspaziert, darf sich auf unerfreuliche Erkenntnisse und produktive Verwirrung gefasst machen. Antidepressiva sind gleichwohl nicht vonnöten Ludwig versteht es wie kaum jemand sonst, das Düster-Analytische mit dem Poetisch-Angeheiterten, das Satirische mit dem Feierlichen, das Erdichtete mit dem Durchdachten zu einer im besten Sinne erbaulichen Lektüre zu vereinen.
Bibliographische Angaben:
Erscheinungstermin: | 09.11.2023 |
Seitenzahl: | 336 |
Einband: | Taschenbuch |
Verlag: | tredition |
ISBN: | 978-3-384-04679-6 |