Vermißt, verloren, vergessen: Über 20.000 deutsche Kinder werden ab 1944 in Ostpreußen von ihren Familien getrennt. Monatelang streifen sie, Wölfen gleich, durch die Wälder Litauens. Die Journalistin Sonya Winterberg hat die letzten Zeitzeugen dieser dramatischen Jahre besucht. Nach jahrzehntelangem Schweigen erzählen sie erstmals ihre Geschichte.
336 S., Abb., Pb.
Vermisst, verloren, vergessen: Über 20 000 deutsche Kinder werden ab 1944 in Ostpreußen von ihren Familien getrennt. Monatelang streifen sie, Wölfen gleich, durch die Wälder Litauens. Jetzt erzählen die letzten Wolfskinder ihre Geschichte.
Hunderttausende Deutsche flohen Ende des Zweiten Weltkriegs vor der Roten Armee aus Ostpreußen und Königsberg. Immer wieder gingen Kinder auf der Flucht verloren oder erlebten die Ermordung der eigenen Familie. Andere mussten ohnmächtig mitansehen, wie ihre Geschwister verhungerten, die Großeltern aus Schwäche starben oder die Mutter einer Epidemie erlag. Auf sich allein gestellt, überlebten diese Kinder in den Wäldern des Baltikums. Man nannte sie »Wolfskinder«. Die Journalistin Sonya Winterberg hat die letzten Zeitzeugen dieser dramatischen Jahre besucht. Nach jahrzehntelangem Schweigen erzählen sie erstmals von der Angst, dem Hunger und der lebenslangen Einsamkeit. Aber auch von Menschen, die ihnen das Überleben ermöglichten und den Weg in die Zukunft wiesen.