Schmitt entwirft in seiner berühmtesten Schrift eine philosophische Theorie der Politik, nach der die Unterscheidung von Freund und Feind nicht - wie fälschlich immer wieder behauptet - wünschenswert wäre, sondern stets die Grundfrage und letzte Konsequenz politischer Entscheidungen ist, auch wenn sie im Gewand des Humanitären erscheint.
119 S., Pb.
Carl Schmitts Schrift über den Begriff des Politischen hat in der Weimarer Republik große Aufmerksamkeit erregt. Weil sie aber weit mehr bot als eine Deutung der damaligen außenpolitischen Konstellation und eine Anwendung ihrer Freund-Feind-Unterscheidung auf wechselnde politische Situationen ermöglichte, dauerte ihr literarischer Erfolg an. Das zeigte u. a. die vor 50 Jahren veröffentlichte Theorie des Partisanen, die ausdrücklich eine Zwischenbemerkung zum Begriff des Politischen sein wollte. Ist Carl Schmitts Begriff des Politischen auf dem Weg zum Klassiker?»Es soll [...] ein Rahmen für bestimmte rechtswissenschaftliche Fragen abgesteckt werden, um eine verwirrte Thematik zu ordnen und eine Topik ihrer Begriffe zu finden. Das ist eine Arbeit, die nicht mit zeitlosen Wesensbestimmungen anfangen kann, sondern zunächst einmal mit Kriterien ansetzt, um den Stoff und die Situation nicht aus den Augen zu verlieren. Hauptsächlich handelt es sich dabei um das Verhältnis und die gegenseitige Stellung der Begriffe Staatlich und Politisch auf der einen, Krieg und Feind auf der anderen Seite, um ihren Informationsgehalt für dieses Begriffsfeld zu erkennen.«
Carl Schmitt, aus dem Vorwort zur 2. Auflage