Seit 1994 analysiert Thorsten Hinz in der JF die Geschichtspolitik des wiedervereinigten Deutschland. Deren Fixierung auf das Dritte Reich, die Setzung von Tabus und die Rhetorik des Verdachts unterbinden die Auseinandersetzung mit den großen Zukunftsfragen der Nation.
256 S., Pb.
Aufsätze zur deutschen Geschichtspolitik
Mit einem an der DDR-Diktatur geschulten feinen Gespür für Gängelungs-, Bekenntnis- und Unterwerfungsrituale begleitet Thorsten Hinz in seinen Beiträgen für die JF seit 1994
die Geschichtspolitik des wiedervereinigten Deutschland.
Den Kern dieser Geschichtspolitik formulierte einst Ex-Außenminister Fischer mit der These, das neue Deutschland habe
sein „einziges Fundament“ im Holocaust. Eine Folge dieser vollständigen Moralisierung des Politischen ist, daß jede öffentliche oder halböffentliche Debatte auf ihre mutmaßliche Nähe zur NS-Ideologie überprüft und durch eine eilfertige Verdachtsrhetorik oft
vorzeitig beendet wird. Eine ernsthafte öffentliche Auseinandersetzung mit den Zukunftsfragen der Nation findet nicht mehr statt.
Thorsten Hinz sieht in dieser Fehlentwicklung eine Ursache für die aktuelle Krise Deutschlands und eine große Gefahr für die Zukunft
der deutschen Demokratie.
Der nun vorliegende Band versammelt seine wichtigsten Beiträge zu diesem Thema.
256 S., Pb.