Matthias Zimmer

Alte Werte in neuer Zeit

Christliche Verantwortung und praktische Politik

Christliche Verantwortung und praktische Politik

Titel kurzfristig lieferbar Artikelnummer: 95421
ISBN / EAN: 9783939816768
Einer der wichtigsten Beiträge zur Programmdebatte der CDU in den letzten Jahren

Dieses angesichts der Bundestagswahl im Herbst 2021 hochaktuelle Buch ist ein Plädoyer für einen Richtungswechsel der CDU und ein Appell an Politik und Wirtschaft, die Coronakrise als eine Chance für die Zukunft zu begreifen. Wirtschaftskompetenz heißt nicht, der Wirtschaft freie Bahn zu lassen; vielmehr hat Wirtschaftskompetenz etwas mit Moral zu tun. Das wird leider immer wieder vergessen. In einer Partei, die sich dem Christlichen verpflichtet sieht, sollte es am Ende um das Gemeinwohl gehen. D.h. um das Wohlergehen aller, nicht nur das eigene. Politik ist dazu da, den Schwachen zu helfen; die Starken helfen sich schon alleine. Und Politik ist dazu da, die Schwachen zu schützen vor den Starken. Das ist der Kern der christlichen Botschaft für die Politik, wie Matthias Zimmer sie versteht. Für den Autor gehört zu Politik auch immer dazu, Auskunft darüber zu geben, wie man sich die Ordnung und die Zukunft der Gesellschaft vorstellt. Darüber gibt dieses Buch Auskunft: Leidenschaftlich, kämpferisch und parteiisch für das »C« in der Politik, ganz in der Tradition von Norbert Blüm und Heiner Geißler.

192 S., Pb.
EINLEITUNG
»Was würde Jesus heute sagen?« lautet ein Buchtitel von Heiner Geißler aus dem Jahr 2003. Der streitbare Politiker hatte die politische Botschaft des Evangeliums mit der politischen Realität kontrastiert. Das war wenig schmeichelhaft. Die biblische Botschaft ist eine der Nächstenliebe, der Solidarität, des Mitgefühls; in ihr steht der Mensch als Geschöpf Gottes im Mittelpunkt. Der Anspruch an die Politik ist daraus abgeleitet: Der Mensch ist Ausgangspunkt und Ziel allen politischen Tuns. Der Mensch steht im Mittelpunkt. ... Eine Demokratie ist dadurch geprägt, dass man nicht einen großen Wurf umsetzt und Gerechtigkeit für alle herstellt, sondern Stück für Stück versucht, in kleinen Schritten etwas zu bewegen. Das ist mitunter frustrierend. Es braucht schon einen nachhaltigen Einschnitt, um die Möglichkeit einer anderen Welt kurz aufscheinen zu lassen. Das war mit der Coronakrise der Fall. Plötzlich war eine Unmenge Geld vorhanden und wurde ausgegeben. Wo zuvor noch um jeden Betrag gekämpft wurde, überstiegen die Summen, die der Deutsche Bundestag zur Verfügung gestellt hat, nun jegliches Vorstellungsvermögen. Plötzlich war die Luft sauberer. Weil der Flugverkehr um mehr als 90 Prozent reduziert wurde, der Autoverkehr fast zum Erliegen kam und viele Unternehmen nicht mehr produzieren konnten, verbesserte sich die Luftqualität deutlich, aber leider nur vorübergehend. Krisen können Chancen bedeuten, auch Chancen der Erkenntnis. Dazu braucht es allerdings eine Idee, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickeln soll. Darum geht es in diesem Buch. Um eine positive Vision unseres Zusammenlebens aus dem programmatischen Punkt heraus, den meine Partei manchmal schamhaft zu verstecken scheint: Dem Christlichen. Wir brauchen die Utopie einer besseren Welt, weil sie der Sehnsuchtsort unseres Strebens ist.
AUSBLICKPolitik ist nicht die Kunst des Wünschbaren, sondern die des Machbaren. Das Machbare ist aber nicht beliebig in dem Sinne, dass man etwas macht, weil es möglich ist. Sondern der Anspruch an Politiker muss sein: Etwas zu machen, weil es auf dem Weg zum Wünschbaren hin liegt. Was aber wünschbar ist, kann sich nur aus der Reflexion über den Menschen und die Gesellschaft ergeben. Ich wünsche mir mehr Debatten über diese Grundfragen der Politik, weil sie Auskunft darüber geben, wo ein Politiker oder eine Politikerin steht, welche Werte für ihn oder sie wichtig sind – oder ob es sich lediglich um einen Techniker oder eine Technikerin der Macht handelt, der oder dem die Fragen des Gemeinwohls und der Gerechtigkeit nur deklaratorisch wichtig sind. … Wirtschaftskompetenz heißt nicht, der Wirtschaft freie Bahn zu lassen. Ebenso wenig heißt es, auf Empfängen den Sektkelch beim Networking formvollendet halten zu können oder Schmiere zu stehen, wenn sich Lumpen ungeniert bereichern. Wirtschaftskompetenz hat etwas mit Moral zu tun. Das wird leider immer wieder vergessen. Nur aus dem moralischen Urteilen heraus kann eine gerechte Wirtschaft
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